Ende Juni war es wieder soweit: 36 FSJler:innen starteten ihre Seminarfahrt nach Prag. Nach der Ankunft am Montag stand am Abend bereits der erste Programmpunkt auf dem Plan: ein gemeinsamer Spaziergang hinauf zur Prager Burg. Die Anlage gilt als größte geschlossene Burganlage der Welt mit tollem Blick über die Moldau.
Am Dienstag erkundeten die 36 Teilnehmenden die Stadt spielerisch: In Kleinteams ging es auf eine Schnitzeljagd durch die Altstadt. Am Nachmittag folgte ein Besuch im „Museum der Sinne“. Dort konnten optische Täuschungen, akustische Phänomene und räumliche Illusionen erlebt werden.
Historisch wurde es am Mittwoch, als die Gruppe die Gedenkstätte Theresienstadt (Památník Terezín), rund 60 Kilometer nordwestlich von Prag, besichtigte. Die Festungsstadt wurde im Zweiten Weltkrieg von den Nationalsozialisten in ein Ghetto und Konzentrationslager umgewandelt. Insgesamt durchliefen etwa 140.000 Jüdinnen und Juden das Ghetto, aus dem bei Kriegsende lediglich 19.000 befreit werden konnten.
Am Abend folgte dann ein Kontrastprogramm - ein Besuch im Schwarzlichttheater, das mit leuchtenden Farben, Tanz und Fantasie eine ganz andere Dimension kulturellen Erlebens eröffnete.
Am Donnerstag stand ein Besuch im interaktiven Museum „The Story of Prague“ auf dem Programm. Danach ging es zum Picknick in den Petrin-Park. Dort fand auch die gemeinsame Reflexion der Bildungsfahrt statt: Welche Eindrücke bleiben? Was hat bewegt? Welche Fragen sind offen? Im Austausch wurde deutlich, wie vielfältig und prägend die gemeinsamen Tage waren. Eine FSJlerin berichtet positiv: „Es ist schön, mit der Gruppe unterwegs zu sein. Man kennt sich inzwischen richtig gut und kann sich auch mal über das eigene Einsatzgebiet hinaus austauschen.“ Am Freitag ging es dann auch schon wieder zurück.
Während des Freiwilligendienstes konnte sich die Gruppe für eine Bildungsfahrt entscheiden, entweder fahren sie mit nach Prag, Köln oder Berlin. „Das alles sind Erlebnisse, die verbinden“, so Anika Wöllhaf, pädagogische Begleitung der Freiwilligendienste.